Schalten lernen ohne Kuppeln

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  • Moin
    Evtl interressiert es den ein oder anderen.
    Wie ich feststelle werden meine Frau oder ich immer ungläubig angeschaut wenn es zur Sprache kommt: Schalten ohne kuppeln !!
    Stina macht das bei ihrer Bombe schon einige Jahre aur reiner faulheit und um das Handgelenk zu schonen.
    Hier habe ich eine Anleitung von einem Motorrad Freak der tausende von km in Europa und Afrika abgespult hat mit seiner Reise KTM.
    Das kann auch auf seiner HP nachgelesen werden.

    Ich kenne ihn und darf das entsprechend hier auch posten.
    Aber das Original gibt es hier zum Nachlesen

    http://www.mikemoto.de/Mikemoto_3/schalten_ohne_kuppeln.html


    Zu aller erst ein Hinweis:
    Diese Technik immer nur auf gerader Strecke üben (..insbesondere das Runterschalten..), erst nachdem man den Bewegungsablauf sicher beherrscht ist es auch gefahrlos in Schräglage möglich! Kommt bei uns ja nicht in frage :D aber in kurven ist mann ja als Quadfahrer anderweitig beschäftigt.

    Warum das denn, werden sich einige Fragen, darum weil es eine Möglichkeit des Fahrens darstellt die es uns erlaubt wesentlich ermüdungsfreier voran zu kommen, und zwar die Technik ohne Betätigung der Kupplung ( ..beim Motorrad und/oder Quad..) zu schalten und dabei keinen Mehrverschleiß des Getriebes und definitiv einen geringeren Verschleiß der Kupplung zu haben.

    Eines vorweg, auf dem Weg zum perfekten "Schalter ohne Kupplung" kracht es gelegentlich im Getriebekasten, diese hört sich aber immer schlimmer an als es ist und bei den heutigen Getrieben kaum noch ein Problem, beim nächsten Ölwechsel sind dann 3-4 Spänne mehr am Magneten der Ablaßschraube, das war es aber auch schon. Wer es beherrscht, und dafür brauchen manche nur eine Tour, hat definitiv keinen Mehrverschleiß im Getriebe da diese Schalttechnik zu einem drehmomentfreien Zeitpunkt der Geriebezahnräder stattfindet.

    Wichtig beim anhalten und losfahren brauchen wir immer die Kupplung!

    Beginnen wir mit dem Hochschalten, es ist das einfachste bei dieser Technik, man beschleunigt und kurz bevor der nächste Gang eingelegt werden soll legt man am Schalthebel bereits einen leichten Druck zum hochziehen mit dem Fuß an, indem Moment wo wir vom Gas gehen (..Wichtig: nicht vergessen es muss der Fuß am Hebel bereits leicht nach oben drücken!..) entlastet das Getriebe, der Mitnehmerkranz der das jeweilige Zahnrad antreiben wird dann von seiner Schaltgabel aus dem aktuellen in den nächsten Gang geschoben, somit in das nächste Zahnrad springen, wenn ihr es richtig gemacht habt fasst geräuschlos, wenn der vorgelegte Druck am Schalthebel zu schwach war gab es dies unangenehmen Geräusche und ihr müsst doch die Kupplung ziehen, ..nicht entmutigen lassen wir haben ja noch vier Gänge nach oben vor uns, ...also Druck eventuell stärker (..man kann da nichts kaputtmachen, nur mut..) und vom gas gehen, es schaltet und ihr gebt wieder gas.

    Ihr werdet sehen, es macht richtig Freude wenn es mal klappt.

    Wenn ihr das sicher beherrscht kommt das Runterschalten, hierzu ist immer etwas Zwischengas notwendig, um dies exakt einzuüben ist es von Vorteil das meist viel zu große Gaszugspiel auf fasst null reduziert wird, es geht auch mit Gaszugspiel aber dann halt nicht so exakt und gelegentlich kracht es oder es kommt zu einem deutlichen abbremsen des Hinterrades was am Anfang ganzschön erschrecken kann, höher drehen ist wichtig!
    Also zuerst einmalig den Gaszug spannen, dabei sollte das Motorrad an sein und auf dem Ständer stehen (..bitte den Leerlauf drin haben..), solange die Gaszugeinstellschraube drehen bis ihr merkt das die Drehzahl des Motors sich erhöht, dann wieder etwas entspannen.
    Wenn ihr das gemacht habt den Lenker an den linken und dann an den rechten Anschlag drehen, dabei darf die Drehzahl sich nicht erhöhen, wenn doch das Spiel noch etwas erhöhen, wenn ihr das erledigt habt die Gaszugmuttern wieder kontern und Ihr dürft losfahren.

    1. Gang, wir beschleunigen leicht oder hart (..jedem das seine...) Druck an den Schalthebel legen, Gas zu 2 Gang rastet geräuschlos ein, wieder beschleunigen und so weiter bis in den dritten oder vierten Gang, ..das haben wir ja geübt und beherrschen es auch schon perfekt.

    Runterschalten tun wir immer im Schiebebetrieb, d.h. wir fahren z.B. 100km/h und gehen vom Gas dass das Motorrad sich durch die Motorbremsung verlangsamt, nun geben wir dieses mal aber wirklich nur leichten Druck auf den Schalthebel nach unten, leicht deshalb weil im Schiebebetrieb die Mitnehmer nicht so stark an die Zahnräder gedrückt werden und dann auch ohne Zwischengas aus dem jeweiligen Zahnrad rausdrücken lassen, dies aber nicht in das nächst kleinere Zahnrad einrasten wird und es halt wieder krachen könnte, keine Angst "mehr sein als schein". .
    Also wir sind im Schiebebetrieb, leichten druck auf den Schalthebel nach unten und nun kurz Zwischengas geben und im selben Augenblick den Druck am Schalthebel erhöhen, da wir das spiel im Gaszug gegen null gebracht haben wird der Motor auch sofort kurz hochdrehen, dabei wechseln die Lastpunkte bei den Zahnräder und dem Mitnehmer (..drehmomentfreier Zeitpunkt..), so dass vom großen in den nächst kleineren Gang geschaltet wird und auch dies fasst geräuschlos. Wie schon beschrieben, sollte das Hinterrad kurz blockieren war das Zwischengas zu gering, etwas mehr, es klingt kompliziert ist es überhaupt nicht und wer es durch Übung beherrscht kennt kein Getriebekrachen mehr.

    Dies geht vom 6 bis zum 1 Gang und umgekehrt. Man hat immer eine Hand frei, wer mal den ganzen Tag Motorrad fährt kann zwar 500km auf der Autobahn mit 12 Gangwechseln auskommen, wer aber durch Berg, Tal und Städte fährt zieht unter umständen 1000 mal daran, und bei einer ordentlichen Kupplung kann das pro Zug schon mal 1kg sein, tolle Leistung an einem Tag 1to mit den Fingern zu ziehen.
    Noch eines was wichtig ist, es stimmt nicht das diese Art des Schaltens die Schaltgabeln mehr verschleißen lässt, es stimmt nur für die Lernfase da hier ein bewusstes vordrücken hilft diesen Vorgang leichter zu erlernen bis er automatisch sitzt, wer es kann wird beide Vorgänge gleichzeitig machen ohne vorher bereits Druck auf die Schaltung zu geben und somit ist die Belastung auf die Schaltgabel die selbe wie wenn ich schalte und kuppele, in beiden Fällen befindet sich das Getriebe in einem drehmomentfreien Zustand.

    lg
    Commander Lucky :srider:

    Keep calm and take a Photo :ziggi:

    In a world where you can be anything - be kind :Streicheln:

  • Ja kann ich bestätigen, funktioniert einwandfrei :thumbup:
    Naja Schräglage kann auch beim Quad schon mal vorkommen :D
    Super Anleitung, hilft dem einen oder anderen bestimmt weiter.

    Gruß Eric

    Wahnsinn, wenn man bei dem Wort "Mama" vier Buchstaben tauscht, erhält man auf einmal das Wort "Bier" ist das nicht verrückt?

  • hilft bestimmt einigen die noch respekt oder bedenken vor dem schalten haben.

    grade vor einer kaufentscheidung bestimmt interessant.

    ich für meinen teil hatte das glück das mein dad mir das schon vor gut 25 jahren beigebracht hat, ihr könnt euch sicherlich vorstellen das es da ordentlich gekracht hat immer :grin:

    gruß Matthias

    "Lieber 50 Jahre brennen als 100 Jahre lodern."

    Freunde zu finden die die selbe "psychische störung" haben wie du..... UNBEZAHLBAR!!!

  • kenne ich noch so vom Motorrad, MZ ETS 250, für Kenner, die mit dem "Büffeltank" ;):thumbup: getreu dem Motto "in der Ruhe liegt die Kraft" oder eben Schalten ohne Kuppeln
    der Manni

  • kenne ich noch so vom Motorrad, MZ ETS 250, für Kenner, die mit dem "Büffeltank" ;):thumbup: getreu dem Motto "in der Ruhe liegt die Kraft" oder eben Schalten ohne Kuppeln
    der Manni

    geil das ding sind wir auch immer heimlich gefahren beim meinem onkel auf dem dorf :thumbup:

    der hat sie sogar noch und sie fährt auch noch aber der zustand ist keine 1 mehr :facepalm:

    gruß Matthias

    "Lieber 50 Jahre brennen als 100 Jahre lodern."

    Freunde zu finden die die selbe "psychische störung" haben wie du..... UNBEZAHLBAR!!!

  • Ich persönlich würde nicht empfehlen ohne kuppeln zu schalten.
    Mag sein dass es im Rennsport üblich ist und irgendein Blogger es tausende Kilometer gemacht hat.
    Das heißt aber noch lange nicht dass es für das Getriebe völlig unschädlich ist.
    Es gibt auch Leute die nicht in tausenden sondern zehntausenden Kilometern rechnen (z.b. mich).
    Wenn es nicht sein muss (z.B. wegen gerissenem Kupplungszug) dann mache ich das nicht.

    Viele Grüße
    Michael

  • Ja das kann jeder für sich entscheiden
    Nein das Getriebe, wie beschrieben, leidet nicht. Definitiv nicht. Auch bei 500000 km :)
    Bei einem gerissenen KupplungsZug fährt keiner mehr...... Wie willst denn anfahren ??

    lg
    Commander Lucky :srider:

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    In a world where you can be anything - be kind :Streicheln:

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