Der Wolf in Deutschland: Rückkehr, Konflikte und Chancen

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  • Wölfe reißen keine Nutztiere, es ist ausgeschlossen, dass die im Wald Kinder oder Spaziergänger mit Hund angreifen?

    Erinnert mich an Hundebesitzer deren Hund zugebissen hat: "Der ist doch ganz lieb, das hat der noch nie gemacht".

    Der Wolf hat bei uns keine natürlichen Feinde und reichlich Nahrung, soll man zusehen wie der sich immer stärker vermehrt?

    Im HSK hat man versucht Wisente anzusiedeln, ist ja auch soo natürlich, nach jahrelangem Ärger ist das Projekt gescheitert, wir haben hier keine Urwälder und Steppen.

    Außer in ein paar unsinnigen Facebook Posts ist mir nicht bekannt, das ein Wolf, seit er wieder in Deutschland ist, einen Menschen angefallen hätte ...

    Aber vielleicht siehst du ja besonders lecker aus und der Wolf überlegt es sich nochmal :7_4_17:

  • Es wurde noch nie ein Fall nachgewiesen ( in Deutschland)

    In dem ein Wolf ein Kind, oder überhaupt Menschen angegriffen hat !

    Klar, für die Herdenbesitzer isses ein Problem.

    Aber was sollen die Tiere fressen?

    Wird ja alles weg geschossen, was den Profit der Waldbauern gefährden könnte.

    Viele Schäfer in Ungarn und Österreich halten wieder Herdenschutzhunde und machen sehr gute Erfahrungen..

    Man kann auch ne Versicherung abschliessen ( in Austria soweit ich weis verpflichtend)

    Dann wird das gerissene Schaf ersetzt..

    Aber das kostet ja wieder Beiträge..

    Für mich klingt das wie:

    "Rettet die Bienen! Aber nicht auf meinem Rasen" :schnellweghier:

    Ps. Ich lebe auch auf dem Land.

    Hier fallen die Wildschweine ein, aber Menschen wurden noch nicht bedroht.

    Und die sind aggressiver als die scheuen Wölfe !!

    Wer anderen eine Grube gräbt, braucht ein Grubengrabgerät..:sl:

  • Also ich finde diese Diskusion absolut Brot los!

    Meine Meinung:

    Wer war zuerst da?.....................

    Wer ist in wessen Lebensraum eingedrungen?..................

    Lasst diese Wundervollen Tiere in Ruhe. Auch diese Kreaturen haben ein recht zu Leben und sie machen nichts

    Unnatürliches.

  • Ich hatte mal einen Bericht gesehen, da wurden Kangals eingesetzt und gezüchtet, ist das keine Alternative?

    Kangals oder Owtscharka sind vom Körperbau durchaus in der Lage es mit dem Wolf aufzunehmen , mein Patenkind hatte einen Kangal bei sich in Frankreich . Diese Hunde lassen sich nicht führen wie ein Schäferhund deren Charakter besteht darin , dass sie selbstständig Entscheidungen treffen und auch die Größe ihres Revier bestimmen . Zudem benötigt man mindestens die gleiche Anzahl Hunde wie Wölfe , dann schlagen die Hunde bei Wahrnehmung direkt an . Es gibt in Deutschland schon Gerichtsurteile , dass die Hunde in der Nähe von Häuser über Nacht eingesperrt werden mussten , mit dem Ergebnis , dass Nachts Schafe gerissen wurde . Man darf nicht vergessen , der deutsche Wolfsfreund benötigt seine Nachtruhe . Eine weitere Gefahr ist , dass diese Hunde keine Fremden oder fremde Tiere mögen , wenn diese auf ihrem Gebiet gesichtet werden und es ist bestimmt nicht lustig , wenn ein 60kg Hund mal auf die schnelle den Pudel vom Nachbar schnappt oder den Junior beim Joggen etwas beschleunigt . Wir haben hier in Deutschland mittlerweile locker das 10 fache an Wölfen wie Schweden , bei einer anderen Besiedelungs Dichte .

  • da stimme ich dir zu .. alles Natur ..

  • Also Thema Wölfe, ich bin im Bayerischen Wald aufgewachsen und mein Großvater hat mir viel gelernt was Natur und Tiere und deren Gefahren betrifft und diese auch zu lesen. Ich bin jetzt 52 Jahre alt, ok damals war das mit, also seit dem ich selbst denken kann schon noch ein Thema mit den Wölfen, deshalb hat es auf den Höfen mindestens einen Hund gegeben. Es wurden auch Gänse eingesetzt. Ich persönlich finde es immer noch so dass wir uns der Natur anpassen müssen, denn es ist nicht unser Revier, sondern das der Natur. Ich selbst hab in meiner Jugend mit einem Wolf schon meine Erfahrung gemacht, aber der hatte mehr Angst vor mir als ich. Man sollte schon wissen das der Wolf auch wenn er Hunger hat vor dem Menschen sehr viel scheue hat.

    Und wenn ich oft damals von Kindern von Feriengästen gehört habe das die Milch aus Laden kommt, konnte ich es beweisen das das nicht der Fall war und zeigte ihnen eine Kuh und wo die Milch wirklich her kam, lach :D

  • Hier fallen die Wildschweine ein, aber Menschen wurden noch nicht bedroht.

    Wildschweine "bereichern" mancherorts bereits die Innenbereiche der Orte; nachstehend vergleichsweise aktuell - Artikel ist kostenfrei lesbar

    https://www.maz-online.de/lokales/potsda…432CRXVGT4.html

    Zu den Wölfen

    Es hatte in den vergangenen Wochen eine rege Diskussion um die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes; der Schutzstatus des Wolfes in Deutschland beruht sowohl auf dem Schutzstatus, den der Wolf in der EU hat, als auch auf dem Schutzstatus, den der Europarat via "Berner Konvention" dem Wolf zugedacht hat; die EU wiederum ist der "Berner Konvention" beigetreten. Weiterführend siehe:

    https://www.coe.int/de/web/impact-…atural-habitats

    Übersicht in Englisch bezüglich des Wunsches der EU, den Schutzstatus abzusenken und einige Antworten darauf; im Dezember 2024 könnte es eine weitere Antwort darauf geben, da ist die nächste Sitzung der für die "Berner Konvention" Verantwortlichen

    https://www.coe.int/en/web/bern-co…of-the-wolf-faq

    D.h., der Wolf hat in allen Ländern der EU einen doppelten Schutzstatus, sowohl direkt im Mitgliedsland des Europarates, als auch via EU, weii alle EU-Länder auch Länder des Europarates sind.

    Es ist nicht absehbar, daß die EU den Schutzstatus des Wolfes lockern darf, solange er in der "Berner Konvention" nicht gelockert wird.

    Ob es sinnvoll ist, den Schutzstatus des Wolfes überall zu lockern, darüber wird noch zu streiten sein; die für die "Berner Konvention" Verantwortlichen des Europarates könnten jedenfalls davon absehen, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern -> Europa braucht mehr Laub- und Mischwälder als nachhaltige Grundlage zur Generierung von Grundwasser und zur Stabilisierung des europaweiten Trinkwasservorkommens; der Verbiß an nachwachsenden Laubbäumen durch Schalenwild ist weiter zu reduzieren.

    Daß sich der Wolf an Nutztieren vergreift, ist unbestreitbar, auch wenn das nicht dessen primäre Nahrungsgrundlage ist

    https://www.nabu.de/tiere-und-pfla…ssen/15572.html

    Unionsseitig hat es übrigens, allerdings aus 2021, nachstehendes Dokument, verlinkt ist die deutschsprachige PDF

    https://eur-lex.europa.eu/legal-content/…d=1731201834081

    Zitat

    Anhang III enthält ein Beispiel für die Umsetzung des Leitfadens im Fall des Wolfes.

  • Meiner Meinung nach ist nicht der Wolf an sich das Problem, sondern die Politik drumherum. Wir haben in Niedersachsen mehr Wölfe als Schweden und Norwegen zusammen. Der Wolf darf nicht bejagt werden, deshalb wird das auch mit der Scheu vor dem Menschen nix.

    Diese Anzahl und der fehlende Respekt vor den Menschen ist (meiner Meinung nach) das Problem.

    Bin übrigens selbst Pferdehalter und Wolfkontakt haben wir hier auch...

    Daniel

    (Der, dem keine 2 Räder mehr fehlen ^^ )

  • Zum Teil ist das Problem der vermehrten Nutztierrisse ein selbst gemachtes.

    Es gibt unter den Jägern einige die die Tiere schießen wenn sie die sehen (mir persönlich sind leider welche in meinem Umfeld bekannt).

    Durch diese schwarz Abschüsse - aber auch Verkehrsunfälle - werden Tiere aus einem Rudel entnommen die evtl auch Nachwuchs haben der dann nicht mehr richtig jagen lernen kann und somit auf eigener Erfahrung was erlernt - zum Beispiel sich am Buffet auf der Weide zu bedienen. Wenn solche Tiere dann eigenen Nachwuchs haben wird das Jagdverhalten weitergegeben und somit haben wir wieder "Problemtiere" oder "Problemrudel".

    Am Ende ist dann wieder das Tier der Schuldige und wird bestraft für das Fehlverhalten der "Krone der Schöpfung"

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