Hi Sofasitzverein,
der Kühlflüssigkeitemperatursensor kann auch nur richtig messen, wenn -wie der Name schon sagt- der Sensor in der Kühlflüssigkeit hängt. Wenn du kein Kühlmittel im System hast, ist dort Luft und die Wärmeleitfähigkeit von Luft ist vielfach schlechter als von Kühlflüssikeit.
Ergo wird nur ein Bruchteil der Abwärme des Motors von der Luft zum Sensor übertragen. Dem gegenüber steht die Auskühlung des Sensoreinbauortes durch den Fahrtwind.
D.h. während der Fahrt "glühen" zwar die sich bewegenden Teile des Motors, aber trotzdem bleibt der Sensor mangels ausreichend wärmeleitfähigem Übertragungsmedium kalt.
Im Stand fällt die Fahrtwindkühlung des Sensors weg und die Lufttemperatur wirkt voll auf den Sensor, weshalb die Hot-Anzeige leuchtet und der Lüfter dreht.
Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum ihr euren Fokus auf die Elektrik legt. Die Ursache des Problems ist doch ganz klar, dass du während einem Hochlast-Szenario beobachtet hast, wie sich dein Kühlmittel "auf einen Schlag" verflüchtigt hat und dein Kühlmittelbehälter anschließend vollständig leer war. Folglich kann der Fehler doch nur ein mechanischer sein.
Selbst wenn der Lüfter nicht läuft weil der Sensor defekt ist, obwohl das Kühlmittel schon am Kochen ist, öffnet sich lediglich kurzzeitig das Überdruckventil im Kühlerdeckel und lässt ein wenig Kühlmittel ab. Dabei kannst du allerdings keinen Dampf sehen, da gerade soviel entweicht, dass der Druck im System wieder stimmt. Sofern du das über längere Zeit nicht bemerkst, ist dein Kühlmittelbehälter zwar auch leer, allerdings entweicht es nicht heftig, "auf einen Schlag".
Nach wie vor behaupte ich, dass die Ursache ein Haarriss ist, welcher sich bei hoher Systemtemperatur bzw. -druck öffnet.
VG
Frank